Was bedeutet „klassische“ Homöopathie ? Seit mehr als 200 Jahren existiert die Homöopathie als eigenständige medizinische Methode - inzwischen in einer fast unüberschaubaren Vielfalt. Unter der Bezeichnung „homöopathisch“ ist heute gegen fast jede Krankheit „ein Kraut gewachsen“, häufig sind gleich mehrere Substanzen als Gemisch (die sogenannten „Komplexmittel“) erhältlich und versprechen schnelle und nebenwirkungsfreie Linderung der Beschwerden. Mit dem ursprünglichen Gedanken einer individuellen Verschreibung und dem Grundsatz, daß nicht die Krankheit, sondern der ganze erkrankte Mensch behandelt wird, hat das nichts mehr zu tun. „Klassische“ Homöopathie bedeutet daher: • in einem ausführlichen Anamnesegespräch geht es nicht nur um die Grunderkrankung, sondern auch um eventuelle Nebenbeschwerden, seelische, geistige und soziale Hintergründe und um die ganz individuellen Erscheinungen und Empfindungen des „Krank-seins“. • es wird, unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Symptome, ein homöopathisches Einzelmittel verschrieben. Wir können z.B. alle mit dem gleichen Erkältungvirus infiziert sein - trotzdem wird jeder einzelne auf seine eigene, für ihn typische Art krank sein. Die individuelle Verschreibung ist ein Kerngedanke der klassischen Homöopathie- und nur so kann auch eine homöopathische Behandlung zu tiefgreifender Heilung führen.